Kongress 2019
Presse- und Medienberichte 2019
Der 2. Bundeskongress der deutschen Räte der Religionen fand von Sonntag 22.09. auf Montag 23.09. in Hannover statt.
35 Interreligiöse Gremien aus Städten und Landkreisen in ganz Deutschland verhandelten Themen des interreligiösen Dialogs, des Zueinanders von Staat und Religion und berieten sich wechselseitig zu aktuellen Themen. Prof. Dr. Hans Michael Heinig, Professor für Religionsverfassungsrecht an der Universität Göttingen, sprach über das Gleichbehandlungsgebot des Grundgesetzes und darüber, dass eine staatliche ‚Neutralität‘ die kommunale Förderung lokaler Religionsgemeinschaften keineswegs ausschließt, sondern sie eher gebietet, sofern niemand diskriminiert wird.
Auf einem Empfang der Region Hannover im historischen „neuen Rathaus“ unterstrich die Sozialdezernentin der Stadt Hannover, Konstanze Beckedorf, wie eng und erfolgreich vor Ort mit dem Rat der Religionen zusammengearbeitet werde. „Wir freuen uns sehr über den offenen und großzügigen Empfang in Hannover, der alle Delegierten für ihr weiteres Engagement ermutigt und bei dem wir neue Netzwerke knüpfen konnten“, so Hamideh Mohagheghi vom Haus der Religionen Hannover.
Zum Abschluss des Kongresses verabschiedeten die anwesenden Räte einmütig eine gemeinsame Erklärung, die das Zueinander von Kommune und Religionen grundsätzlich bestimmt und ein deutliches Bekenntnis zu den Werten des Grundgesetzes formuliert.
Nach dem ersten Kongress in Frankfurt 2018 ist der Bundeskongress der Räte der Religionen nun zu einer festen Einrichtung geworden. Der nächste Kongress findet am 13./14. September 2020 in Essen statt.
Der zweite Bundeskongress der Räte der Religionen wurde gefördert von der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Dr. Buhmann-Stiftung für interreligiöse Verständigung. Schirmherrschaft: Deutscher Städtetag.
Räte der Religionen planen zweites Bundestreffen in Hannover
Hannover. Vertreter kommunaler Räte der Religionen aus ganz Deutschland wollen im nächsten Jahr in Hannover zu ihrem zweiten Bundestreffen zusammenkommen. "Die Einwanderungsgesellschaft braucht starke interreligiöse Strukturen", sagte der Vorsitzende des "Hauses der Religionen" in Hannover, der evangelische Pastor Wolfgang Reinbold, am Donnerstag dem epd. "Die große Nachfrage bestätigt uns in der Überzeugung, dass Räte der Religionen ein Zukunftsmodell sind." Das erste Bundestreffen hatte Mitte September in Frankfurt/Main stattgefunden. Hannover und Frankfurt sind bei der Gründung von Räten der Religionen bundesweit federführend, die Räte beider Städte hatten zu dem Treffen gemeinsam eingeladen. In Hannover besteht mit dem bundesweit einzigartigen "Haus der Religionen" zusätzlich ein interreligiöses Bildungszentrum. Zu Räten oder Runden Tischen der Religionen haben sich in zahlreichen deutschen Städten Vertreter mehrerer Religionsgemeinschaften zusammengeschlossen. Zu den Mitgliedern gehören meist Christen, Juden, Muslime, Hindus und Buddhisten, in vielen Städten auch Jesiden, Sikhs, Aleviten oder Angehörige der Bahai-Religion. In Hannover gehören auch die atheistischen Humanisten zum Rat der Religionen. Die Räte veranstalten interreligiöse Friedensgebete oder sind Ansprechpartner für Kommunalpolitiker bei vielen Fragen vor Ort. Zum ersten Bundestreffen kamen Vertreter von Räten oder Runden Tischen aus 29 Städten. "Die Zeit war reif, sich überregional zu vernetzen", sagte der Vorsitzende des Frankfurter Rates, Joachim Valentin. Laut Reinbold ist das neue Netzwerk "für die interreligiöse Arbeit ein beträchtlicher Schritt nach vorne". Die Dialoggremien könnten nun voneinander profitieren. Deutschland sei voller Strukturen, doch im interreligiösen Gespräch gebe es bisher kaum etwas.epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen
Weitere Informationen
- Zur Internetseite des Rates der Religionen
Zweiter Bundeskongress der Räte der Religionen
Der zweite Bundeskongress der deutschen Räte der Religionen fand am 22. und 23. September in Hannover statt.
Fünfunddreißig interreligiöse Gremien aus Städten und Landkreisen in ganz Deutschland verhandelten Themen des interreligiösen Dialogs, des Zueinanders von Staat und Religion und berieten sich wechselseitig zu aktuellen Themen. Zum Abschluss des Kongresses verabschiedeten die anwesenden Räte einmütig eine gemeinsame Erklärung.